Simone de Beauvoir

französische Feministin, Philosophin und Schriftstellerin; Mitbegründerin des Existenzialismus; Vorkämpferin des Feminismus mit ihrem 1949 veröffentlichten Epoche-Werk "Das andere Geschlecht"; 1974 Präsidentin der "Liga für Frauenrechte"; weitere wichtige Werke: "Sie kam und blieb", "Die Mandarins von Paris", "Das Alter", "Die Zeremonie des Abschieds"; Lebensgefährtin und Mitstreiterin von Sartre

* 9. Januar 1908 Paris

† 14. April 1986 Paris

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 19/2008

vom 6. Mai 2008 (mf), ergänzt um Meldungen bis KW 28/2023

Herkunft

Simone Lucie Ernestine Marie Bertrand de Beauvoir war die Tochter eines Anwalts am Appellationsgerichtshof in Paris und einer Bibliothekarin. Die Eltern verloren nach dem Ersten Weltkrieg einen Großteil ihres Wohlstandes und mussten die Töchter in eher bescheidenen Verhältnissen aufziehen. Gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Hélène wurde sie streng katholisch erzogen. Der Tod einer Freundin führte bei der damals 14-jährigen B. zu einer radikalen Abwendung von der Religion.

Ausbildung

Ihre Schulbildung erhielt sie an der privaten höheren Mädchenschule "Adelina Désir" in Paris und an dem Institut Sainte-Marie de Neuilly-sur-Seine. Danach studierte sie, heftigen Auseinandersetzungen mit ihren Eltern zum Trotz, an der Sorbonne Philosophie, Literatur und Mathematik (Diplom ...